Im Hinblick auf das Thema Sucht und Arbeitswelt ist es wichtig, auch die Perspektive der betroffenen Personen zu beleuchten. Unabhängig von der Position/Funktion, dem Verantwortungsgrad oder dem beruflichen Umfeld kann eine Person – trotz des äusseren Anscheins – von einer Suchtproblematik oder Konsumproblemen betroffen sein. Das Verhältnis zur Arbeit und zu den Kolleginnen und Kollegen, ebenso wie die Beziehung zu sich selbst, verändert sich dadurch.
Was betroffene Personen erleben können
Eine berufstätige Person, deren suchtbedingtes Verhalten Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld hat, erlebt häufig verschiedene Gefühle oder Phasen.:
- Scham und Schuldgefühle
- Angst und Sorge, die Arbeitsstelle zu verlieren
- Geringes Selbstwertgefühl
- Stress
- Doppelleben
- Isolation und Rückzug
- Angst vor Verurteilung
- Verharmlosung der eigenen Situation
- Wut auf sich selbst
- usw.
Die obige Liste ist nicht abschliessend. Sie bedeutet auch nicht, dass jede betroffene Person alle genannten Aspekte erlebt. Die erlebten Situationen können von Person zu Person sehr unterschiedlich sein.
Erfahrungsberichte
Sucht Schweiz hat die Erfahrungsberichte von betroffenen Personen zusammengetragen. Sie geben Einblick in das Erleben und die Erfahrungen von berufstätigen Menschen, die von einer Suchtsituation betroffen sind oder waren.
Was tun, wenn Sie selbst betroffen sind?
Wenn Sie aus irgendeinem Grund Ihre Situation gegenüber Ihrem Arbeitgeber nicht offenlegen möchten, sollten Sie wissen, dass es verschiedene Unterstützungsangebote gibt:
- suchtindex.ch: Verzeichnis von Organisationen aus der ganzen Schweiz, die im Bereich Sucht tätig sind
- SafeZone.ch: Anonyme Online-Beratung durch Fachpersonen
Die Organisationen, die Angebote für Unternehmen bereitstellen, finden Sie hier.