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Prozess zur Früherkennung und Frühintervention (F+F)

Der Ansatz der Früherkennung und Frühintervention (F+F) kann als ein Prozess verstanden werden, der nicht nur darauf abzielt, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern, sondern auch darauf, schwierige Situationen zu erkennen und Massnahmen vorzuschlagen, um diese zu lösen und die betroffenen Personen zu unterstützen. 

Dieser allgemeine Ansatz ermöglicht es, verschiedene Massnahmen auf kohärente und ergänzende Weise zu organisieren, um die oben genannten Ziele zu verfolgen. 

Die folgenden Abschnitte geben einen guten Überblick über die Dimensionen und die einzelnen Schritte eines F+F-Vorgehens. Weitere Details (z. B. konkrete Situationen) finden Sie im F+F-Leitfaden (auf französisch) 

Fokus Lernende

Die Jugendlichen verbringen einen Grossteil ihrer Zeit an ihrem Ausbildungs- und Arbeitsort. Sie sind von Erwachsenen umgeben, die nicht zu ihrem gewohnten sozialen Umfeld gehören. 

Diese Situation kann für Jugendliche eine Herausforderung darstellen. Gleichzeitig haben sie damit aber auch die Möglichkeit in Diskussionen ihre Persönlichkeit weiterzuentwickeln: Ereignisse reflektieren und sich abgrenzen, Meinungsverschiedenheiten austragen, Kompromisse finden und Konflikte lösen. 

Wenn Ausbildungsverantwortliche Belastungen im Alltag wahrnehmen, und sich offen und gesprächsbereit zeigen, können sie aufmerksam auf schwierige Situationen der Jugendlichen reagieren. Damit helfen sie den Jugendlichen, die Schwierigkeiten zu bewältigen. 

Wo sich Jugendliche im Lehrbetrieb verstanden und ernst genommen fühlen, kann sich Vertrauen zwischen Jugendlichen und Erwachsenen entwickeln und festigen. Eine vertrauensvolle Beziehung ist eine wichtige Voraussetzung für die Suchtprävention. Sie ermöglicht Jugendlichen, sich mit ihren Sorgen und Schwierigkeiten an die erwachsenen Bezugspersonen zu wenden.